Was genau ist eine Burgerpresse – und wofür braucht man sie überhaupt?
Vielleicht ist es Ihnen auch schon so gegangen: Man hat Lust auf einen selbstgemachten Burger, holt frisches Hackfleisch aus dem Kühlschrank, formt die Masse mit den Händen – und am Ende sieht das Patty irgendwie aus wie ein unförmiger Fleischball. Zu dick, zu ungleichmäßig, in der Pfanne schrumpft es in alle Richtungen. Genau an diesem Punkt kommt eine Burgerpresse ins Spiel. Sie hilft dabei, die Frikadelle – oder wie man im Burger-Jargon sagt, das Patty – gleichmäßig zu formen. Nicht mehr, nicht weniger.
Dabei geht es gar nicht um Technikverliebtheit oder irgendeinen Küchen-Schnickschnack. Es geht schlicht um Gleichmäßigkeit. Wenn die Burger eine ähnliche Größe und Dicke haben, garen sie gleichmäßiger, lassen sich besser stapeln und fühlen sich beim Reinbeißen einfach stimmiger an. Besonders wenn mehrere Personen am Tisch sitzen, kann man damit kleine Diskussionen vermeiden – alle bekommen das gleiche Patty, ohne dass man mit der Küchenwaage (Top Küchenwaage im Vergleich) hantieren muss.
Eine Burgerpresse ist im Grunde eine sehr simple Hilfe – oft nicht mehr als zwei aufeinander passende Teile, mit denen man das Fleisch (oder die vegane Alternative) in Form drückt. Manchmal sind es auch drei. Und doch kann so ein kleines Ding ziemlich viel Freude bringen, gerade wenn man öfter selbst Burger zubereitet. Es macht die Sache ordentlicher, einfacher und – wenn man ein bisschen Freude an Küchengeräten hat – irgendwie auch ein bisschen zufriedenstellender.
Welche Arten von Burgerpressen gibt es – und worin unterscheiden sie sich?
Wenn man beginnt, sich umzuschauen, stößt man erstaunlich schnell auf ganz verschiedene Varianten. Da gibt es klassische Modelle aus Aluminium oder Edelstahl, einfache Ausführungen aus Kunststoff, Pressen mit Antihaftbeschichtung, sogar Silikonformen. Und dann gibt es noch sogenannte „Stufensysteme“, bei denen man die Dicke oder Größe der Patties anpassen kann. Optisch wirken viele Modelle recht ähnlich – rund, flach, funktional – aber im Detail unterscheiden sie sich durchaus.
Ein wichtiges Kriterium ist das Material. Metall wirkt oft etwas robuster, liegt schwerer in der Hand, gibt ein etwas „ehrlicheres“ Gefühl beim Pressen. Kunststoff dagegen ist leichter, meist günstiger und lässt sich unkompliziert reinigen. Und dann gibt es noch Hybridmodelle, die versuchen, die Vorteile beider Welten zu vereinen. Am Ende hängt viel davon ab, wie oft man die Burgerpresse nutzen möchte – und wie viel Freude man an soliden, gut verarbeiteten Küchenhelfern hat.
Auch die Form spielt eine Rolle. Manche Pressen machen nur flache Burger, andere bieten zusätzliche Einsätze für gefüllte Patties oder Mini-Burger. Das klingt im ersten Moment vielleicht wie Spielerei, kann aber tatsächlich ganz praktisch sein, wenn man etwa einen Käse-Kern oder eine vegetarische Füllung im Inneren unterbringen möchte. Wer also gerne experimentiert oder verschiedene Größen braucht, wird an solchen Extras vielleicht sogar länger Freude haben.
Ist eine Burgerpresse nur für Fleisch geeignet?
Die kurze Antwort: Nein, überhaupt nicht. Zwar denken viele bei Burgern automatisch an Hackfleisch, aber die Welt der Burger ist längst breiter geworden. Mit einer Presse lassen sich genauso gut vegetarische oder vegane Patties formen – aus Linsen, Kichererbsen, Kidneybohnen oder einer Mischung aus Quinoa und Gemüse. Entscheidend ist dabei nur, dass die Masse eine gewisse Bindung hat und sich gut pressen lässt.
Natürlich verhalten sich pflanzliche Zutaten beim Pressen etwas anders. Sie sind oft weicher, kleben schneller oder zerfallen leichter. Hier hilft ein wenig Experimentierfreude – und manchmal auch Backpapier als Einlage in der Form. Wer sich einmal an selbstgemachte Bohnen-Patties gewagt hat, weiß: Eine gut gepresste Form kann den Unterschied machen zwischen „zerfällt in der Pfanne“ und „lässt sich gut wenden“.
Und dann sind da noch all die Zwischenformen: gemischte Patties mit Käse, Ei, Kräutern, oder ganz kreative Kombinationen mit Nüssen und Haferflocken. Eine Burgerpresse kann also weit mehr sein als nur ein Hackfleischformer. Sie ist auch ein kleiner Helfer für alle, die Lust haben, mit Texturen, Geschmäckern und Zutaten zu spielen – ganz unabhängig davon, ob Fleisch auf dem Teller landet oder nicht.
Worauf sollte man bei der Reinigung achten?
Klingt banal, aber die Reinigung ist oft der entscheidende Punkt, ob ein Küchenhelfer auch langfristig benutzt wird. Eine Burgerpresse, die man nach der Benutzung minutenlang schrubben muss, landet schnell ganz hinten im Schrank. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick – am besten schon vor dem Kauf. Gibt es viele kleine Rillen oder Spalten, in denen sich Fleischreste festsetzen können? Oder ist die Oberfläche glatt und leicht zu säubern?
Viele Burgerpressen lassen sich einfach auseinandernehmen. Das hilft beim Reinigen enorm. Modelle aus Kunststoff dürfen oft sogar in die Spülmaschine – was natürlich praktisch ist, wenn es mal schnell gehen soll. Pressen aus Metall sollte man dagegen meist mit der Hand spülen, vor allem wenn sie nicht rostfrei sind oder eine besondere Beschichtung haben. Ein feuchtes Tuch reicht manchmal schon – wichtig ist nur, dass nichts kleben bleibt.
Manche Menschen legen übrigens gerne Backpapier in die Form, bevor sie pressen. Das hat zwei Vorteile: Zum einen bleibt die Presse sauberer, zum anderen lassen sich die fertigen Patties leichter herausheben. Gerade bei weichen oder stark klebenden Mischungen ist das eine gute Lösung. Und falls man gleich mehrere Burger vorbereitet, lassen sie sich so auch einfacher stapeln und zwischenlagern.
Wie groß sollten die Patties eigentlich sein?
Das hängt natürlich stark davon ab, wie Sie Ihren Burger mögen. Klassisch sind Patties etwa zehn Zentimeter im Durchmesser – also so groß wie ein typisches Burgerbrötchen. In der Dicke variiert es: Zwischen eineinhalb und zwei Zentimetern ist ein guter Durchschnitt. Doch auch hier gibt es keine feste Regel. Manche mögen es dünn und knusprig, andere lieber dicker und saftiger. Eine Burgerpresse hilft dabei, eine gleichbleibende Form zu finden, die zum eigenen Geschmack passt.
Ein Punkt, den viele erst beim Braten bemerken: Fleisch schrumpft. Je nach Fettgehalt verliert es Wasser und zieht sich zusammen. Deshalb lohnt es sich, das Patty etwas größer zu formen als das Brötchen. So sitzt es später nicht wie ein kleines Inselchen im Teigmeer. Und wer eher mit Gemüse- oder Getreidepatties arbeitet, wird schnell merken: Diese behalten ihre Größe eher bei – oft ist weniger Schrumpfen, dafür mehr Bröckelgefahr.
Falls Sie sich nicht entscheiden können: Es gibt auch Pressen mit verstellbarer Höhe oder mehreren Einsätzen, mit denen sich Dicke und Durchmesser variieren lassen. So kann man mal einen klassischen Cheeseburger machen – und beim nächsten Mal einen Mini-Burger fürs Partybuffet oder Kindergeburtstag. Nicht zwingend notwendig, aber durchaus eine Überlegung wert, wenn man gerne unterschiedliche Varianten ausprobiert.
Macht eine Burgerpresse den Burger wirklich besser?
Das kommt ganz darauf an, wie Sie „besser“ definieren. Geschmacklich? Eher nicht – das Patty schmeckt nicht automatisch besser, nur weil es gepresst ist. Aber: Es gart gleichmäßiger, bleibt oft saftiger und lässt sich leichter wenden. Und das macht den Unterschied beim Braten oder Grillen. Vor allem, wenn man mehrere Burger gleichzeitig zubereitet, sorgt eine gleichmäßige Form für weniger Stress am Herd oder Grill.
Auch fürs Auge ist es nicht ganz unwichtig. Ein schön geformter Burger wirkt einfach appetitlicher. Das mag banal klingen, aber Essen ist auch Kopfsache. Wenn das Patty exakt in das Brötchen passt, nichts seitlich herausquillt oder verrutscht, fühlt sich das ganze Burger-Erlebnis stimmiger an. Und wer sich schon mal an einem selbstgebauten Burger die Finger verbrannt hat, weil das Patty zu dick war – weiß: Gleichmäßigkeit ist auch eine Frage der Handhabung.
Am Ende ist es ein Zusammenspiel. Die Presse ersetzt nicht das gute Fleisch, nicht die kreative Idee beim Belag, auch nicht das passende Brötchen. Aber sie bringt Ruhe in die Vorbereitung, gibt dem Ganzen eine klare Struktur – und manchmal ist genau das der Punkt, an dem aus „ganz okay“ plötzlich „richtig gut“ wird. Nicht spektakulär, nicht aufdringlich – einfach rund.
Welche Burgerpresse passt zu mir?
Hier wird’s persönlich. Denn das hängt ganz davon ab, wie Sie kochen – und wie oft. Wenn Sie nur hin und wieder Burger machen, reicht wahrscheinlich ein einfaches Modell aus Kunststoff. Es kostet nicht viel, erfüllt seinen Zweck und verschwindet nach Gebrauch problemlos in der Schublade. Wer allerdings regelmäßig grillt oder für mehrere Personen kocht, wird sich über ein stabileres Modell freuen – vielleicht aus Metall, etwas schwerer, vielleicht sogar mit verstellbaren Einsätzen.
Auch das Gefühl beim Benutzen spielt eine Rolle. Eine Presse, die gut in der Hand liegt, macht einfach mehr Spaß. Manche mögen es, wenn das Gerät etwas Gewicht hat – andere bevorzugen leichte, schnelle Handhabung. Es hilft, sich zu fragen: Will ich experimentieren? Oder eher klassisch Burger braten? Mag ich’s ordentlich oder darf’s auch mal improvisiert sein?
Und falls Sie sich trotzdem nicht sicher sind – manchmal hilft es, einfach klein anzufangen. Eine günstige Presse testen, ein paar Burger machen, schauen, was passt. Vielleicht wird es ein neues Lieblingsküchengerät. Vielleicht landet sie auch wieder im Schrank. Beides ist okay. Hauptsache, es macht ein bisschen Freude.